Die JUSO Stadt St. Gallen lancierte am 11. August ihren Wahlkampf für das Stadtparlament. Mit Kreidebotschaften verbreitete sie in der Stadt ihre Slogans zu den Wahlkampfthemen Feminismus, Klima, Freiräume, Kultur und Chancengleichheit.
Die JUSO Stadt St. Gallen startete mit viel Kreide und Forderungen in den Wahlkampf. Ihr Ziel ist es, nach den Wahlen mindestens wieder 2 Sitze im Stadtparlament einnehmen zu können. Das wollen sie mit 5 Themen schaffen: Feminismus, Klima, Freiräume, Kultur und Chancengleichheit.
Als Kick-Off veranstaltete sie ein Grillen und zog danach in Gruppen durch die Stadt, um mit Kreide ihre Slogans und Forderungen zu verbreiten. «Viele Leute denken, dass den Jungen die politischen Ideen fehlen. Wir zeigen, dass das nicht so ist,» erklärt Kandidatin Andrea Scheck (1. Listenplatz, 27). «Die JUSO bringt die Ideen der Jungen auf das politische Parkett – dafür verdienen wir einen zweiten Sitz.»
Moritz Rohner (2. Listenplatz, 21) stimmt dem zu: «Junge Menschen werden von der Politik ignoriert. Darum hinkt das Parlament auch sozialen Bewegungen wie dem Klimastreik und dem Frauen*streik hinterher.» Die Jugend hingegen sei an der Front dieser Bewegungen und bereit, für Veränderungen zu kämpfen.
Solche Änderungen verlangt die JUSO bezüglich ihrer Wahlkampfthemen und hat dazu einen Forderungskatalog ausgearbeitet. Beim Thema Klima will die JUSO zum Beispiel bis 2030 emissionsneutral werden – 20 Jahre früher als die Stadt dies selber plant – und dafür den Autoverkehr in der Innenstadt verbieten. «Für unsere Generation geht es um unsere Zukunft,» meint Miriam Rizvi (3. Listenplatz, 19). «2050 ist viel zu spät. Wir brauchen ein Parlament, dass bereit ist für radikale Schritte, um die Klimakrise zu bremsen.»
Für die Chancengleichheit stellt sich die JUSO besonders gegen alle Sparpakete in der Stadt. Denn mit Sparmassnahmen wälze man einfach die Fehler der Regierung auf die ganze Gesellschaft ab. Laut JUSO wäre es die Aufgabe der Stadt, die Einnahmen zu korrigieren, indem sie zum Beispiel mit progressiven Steuern den kollektiv erarbeiteten Reichtum zum Wohle aller umverteilt.
Die JUSO startet mit 22 motivierten Kandidat*innen in den Wahlkampf. Auf der Liste sind merklich viele Frauen, Aktivist*innen vom Klima- und Frauenstreik und sehr junge Kandidat*innen. «Wir wissen, dass es im September nicht leicht wird, einen zweiten Sitz zu gewinnen,» erläutert Andrea Scheck, die die JUSO seit 2016 allein im Stadtparlament vertritt. «Aber wenn es jemand schafft, dann wir.» Die JUSO geht also feministisch und radikal in den Wahlkampf!