JUSO kandidiert mit Andri Bösch für den Stadtrat

07.07.2017

Nachdem es die CVP zu unserem Bedauern versäumt hat, eine würdige Nachfolge für Nino Cozzio aufzustellen, die auch sozialen und ökonomischen Anliegen Rechnung trägt, sieht die JUSO sich als linke und zukunftsorientierte Partei verpflichtet, ebenfalls für den Stadtrat zu kandidieren. Es kann nicht sein, dass eine Mittepartei einen Kandidaten nominiert, der so rechts politisiert, dass er auch in den Reihen der SVP nicht fehl am Platz wäre.

Für die JUSO ist klar: Wir wollen niemanden im Stadtrat, der sich für Rentenalter-Erhöhungen, Sozialabbau, verschärfte Asylpraxis, härtere Einbürgerungsverfahren und gegen Partizipation von Ausländern einsetzt. Wir verstehen unsere Kandidatur einerseits als Antwort auf jene der CVP und SVP, zu welchen es dringend mehr Gegengewicht auf linker Seite braucht, damit ein breiteres Wählerspektrum abgedeckt werden kann als durch Grüne und GLP alleine.

Andererseits braucht es gemäss Meinung der JUSO eine Stimme für alle, die zu wenig gehört werden – für junge Menschen, sozial benachteiligte, für jene ohne Schweizer Pass und für unsere Zukunft. Denn diese ist es, die gerade von einigen Wenigen verbaut und zerstört wird. Gerade die junge Generation hat viel zu wenig Mitbestimmungsrecht, obwohl es schlussendlich wir sind, welche später mit den heute gefällten Entscheidungen leben müssen. Die JUSO hat es satt, dass andere für uns entscheiden – wir wollen gehört werden und den jungen Menschen dieser Stadt die Möglichkeit bieten, jemanden zu wählen, der ihre Interessen vertritt.

Deshalb kandidiert die JUSO Stadt St.Gallen mit Andri Bösch (20) für den Stadtrat. „Andri repräsentiert einen Aspekt der Stadt, den die anderen Kandidierenden nicht abdecken,“ erklärt Andrea Scheck, Vorstandsmitglied der JUSO Stadt St. Gallen. „Er steht ein für ein urbaneres, echtes St. Gallen, in dem alle StädterInnen Platz haben.“ Die JUSO sieht die Kandidatur als Chance, im Wahlkampf den Fokus auf die Punkte zu lenken, die sonst zu wenig Aufmerksamkeit erhalten; zum Beispiel die Gentrifizierung, Verdrängung von Subkulturen, die Inklusion von Migrierten und die Anliegen der jungen Menschen. „Als Kandidat einer Jungpartei kann Andri unverblümt die Tatsachen ansprechen, und muss nicht auf Politspielchen und Parteikalkül achten. Die Jugend von St. Gallen hat nichts zu verlieren.“

Die JUSO schaut optimistisch nach vorne und freut sich auf einen spannenden und wichtigen Wahlkampf für die Stadt St.Gallen.